Sonntag, 15. März 2015

Halbzeit...

Der Äquator ist passiert, ein Indiz der Halbzeit und dann fast die letzte Fahrt mit dem Dino auf der Südetappe – fühlt sich komisch an. Sieben reisen heim und sie können's irgendwie kaum erwarten, zurück zu sein.
Ich und Baba bleiben, was auch gut so ist und gar nicht anders sein dürfte. Doch die Energie ist anders – wir freuen uns auf 2 ruhige Tage am Lake Naivasha – bei den anderen ist das Hauptthema der kurze Aufenthalt in Nairobi, das Hotel, der Flug und all die Themen, die mich grad in meinem African Mood derangieren.
However – wir sind grad noch in Uganda – der Grenzübergang nach Kenya ist das Erlebnis – pure African Border! Staubig, sandig und extrem busy. Die Ausreise aus Uganda ist in einem quasi Geissenstall, davor ein Bodyscanner, der Boden sandig – egal, ich will den Stempel und raus. Kenya – wiedermal Ebola Kontrolle, gross aufgezogen aber für uns mit dem roten Pass ein Durchwinken heisst. Im Staub und seengender Hitze warten wir fast 2 Stunden bis der Dino formal durchgewunken ist.
Kenya ist ein anderes Kaliber als Uganda... kurz nach der Grenze passieren wir Strassensperren mit Nagelbändern, banal und durchaus zielführend. Kenya tickt anders, man merkt Unterschiede, irgendwie professioneller, entwickelter und anders effizient. Die Fahrt nach Kisumu will nicht enden – im wunderschönen Abendlicht stellen wir unsere Zelte im Kisumu Beach Resort auf. Ein geiler Ort!
Es erinnert mich wage an Dirty Dancing – dieses Ferien-Action-Camp, Kellerman's oder wie das hiess, wo Baby den Patrick Swayze kennengelernt hat... Änyhow, Kisumu Beach Resort hat bessere Zeiten gesehen! Mein Rundgang ist super... kreativ und mit viel Patina, gute Ideen und once had a wonderful Grandezza. Man ist sich einfach nicht sicher, ob hier jemals der Bär tanzte oder ob es ein so ein klassischer „Weisser Elefant“ (ein utopisches Fantasieprojekt à l'Africaine, das man unbedingt haben musste, auch wenn’s absolut kein Sinn macht).

Die Infrastruktur bescheiden, Toiletten nur als absoluter Notfall benutzbar, aber der Groove und der Besitzer super nett. Nachts kommen die Hippos grasen und oben der Sternenhimmel – in der Ferne die fetzige, laute Musik irgendeiner Party in Kisumu – Häppyiness needs little...
Dann die allerletzte Dino Fahrt für unsere 7 Freunde. Komisch, sie sind mir irgendwie richtig ans Herz gewachsen, aus Fremden werden Freunde – oder ist es einfach das Stockholm Syndrom - ich als Gefangener und Gruppenopfer im Dino?
Pietro fährt die letzte Etappe einmal mehr mit Bravur – ich bewundere seine Nerven und seine Geduld. Mit scheinbarer Leichtigkeit erträgt er den afrikanischen Verkehr und uns als
ganz einfache Passagier-Brut. Er ist super gefahren – hat sich immer um unser Befinden gesorgt und sanft jede Schwelle oder jedes Schlagloch umfahren. Herzlichen Dank, Pietro – great job!
Dann Lake Naivasha – im Crayfish Camp – mitten in den Rosenplantagen! Die letzten 2 Nächte – Baba knetet für uns nochmals ihre Burger... am anderen Abend ganz formal à-la-Carte. Fast werde ich sentimental – der Brandy hilft! Und irgendwann sind sie weg – Baba, ich und Chregu zurückgelassen...
Urs, Jeannine, Pietro, Edda, Robert, Chrigi und Bruno - ich hab viel beobachtet, für meine Verhältnisse auch oft geschwiegen, einiges gelernt und vor allem sehr viel gelacht! Danke, danke, danke für die tolle Zeit - gute Reise, schönes Leben – so 50 gemeinsame Tage vergisst man sicher nie so ganz – nur zu hoffen, dass sie mich nicht in Träumen verfolgen :-)

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