Dienstag, 17. März 2015

Break-out am Lake Naivasha

Lake Naivasha – gut 70 km nordwestlich von Kenyas Hauptstadt Nairobi – ist ein toller Break. Der höchstgelegene See auf 1'880 m ü M. im östlichen Arm des Ostafrikanischen Grabenbruchs (Great Rift Valley) liegt am Fuss des Vulkans Mount Longonot. Das Klima tagsüber sehr heiss, nachts fast schon kühl. Der Ort ist wegen seiner Nähe zu Nairobi und der einfachen Erreichbarkeit ein beliebter Weekendauflug, quasi was die Flumserberge für die Zürcher sind...
Naivasha ist bekannt für seine grossen Schnittrosenfarmen, riesige Gewächshäuser, wo Rosen für den Export angebaut werden.
Für uns 2 ruhige Tage in der Crayfish Lodge mit einem fast schon leistungsstarken WiFi, die wahren Probleme bleiben eben immer dieselben ,-)
Auf einer gediegenden morgenlichen Bootsfahrt, wo wir viele Hippos und Pelikane sehen, geniessen wir einfach die Ruhe.
Wir besuchen die private Crescent Island Wildlife Sanctuary, eine Halbinsel, bekannt für ihren Tierreichtum. Es wird nachgesagt, dass hier die herzzerreissenden Szenen von Out-of-Africa gedreht wurden, die Landung von Dennis Finch Hattons Flugzeug, wo die Tiere nur so wegstoben. Für dieses Setting hat man extra Tiere hier ausgesetzt und der Charakter der Halbinsel begünstigte die Population, eine leichte Überweidung ist nun sichtbar – man könnte von Dichtestress reden. So wird die Insel heute neben den Besuchen, wo man zu Fuß zwischen den wilden Tieren frei herum läuft, weiter als Filmkulisse genutzt.
Und es ist verständlich... die Walking Safari ist toll... ich weiss es nicht, ist es die Lage, die Menge und Nähe der Tiere oder schlicht das Wissen, dass Meryl Streep hier sehnsüchtig auf Finch Hatton gewartet hat...
Ich bin begeistert und geniesse den Spaziergang trancemässig. Zebras, Giraffen, Gnus, Vögel in grosser Fülle... ganz nah.

Am nächsten Morgen mache ich eine Biketour in den Hell’s-Gate-Nationalpark, südlich vom Lake Naivasha. In diesem relativ kleinem, nur 68 km² großen Park kann man Warzenscheine, Giraffen, Zebras und Affen aus nächster Nähe beobachten. Der Park ist aber vor allem für seine landschaftliche Schönheit bekannt – ein schön geschwungenes Tal, mit zwei vulkanischen Säulen, dem Fischer’s und dem Central Tower, das schlussendlich in der Hell’s Gate Gorge, eine Lavagesteinschlucht mit heissen Quellen, mündet.
Am erloschenen Vulkan Ol Karia produzieren drei Kraftwerke
geothermische Energie aus den heißen Quellen und Geysiren der Gegend – ein Grossprojekt mit grossen Möglichkeiten für die Zukunft. Die Velotour begeistert mich trotz der weichen Sandpiste, der Steigungen und der brütenden Hitze. Die Tiere lassen sich kaum stören und grasen ruhig weiter... die Kulisse atemberaubend und beruhigend, die Weite, die Einsamkeit - einmal mehr denke ich, dass es nicht ganz wahr sein kann.
Und so bin ich leicht erholt bereit für das Arrivée der neuen Reisekollegen – der 2. Akt im Social Projekt...

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