Chregu will früh starten – ihm scheint die Strecke auf dem Magen zu liegen.
Wir verstehen zwar, aber wir haben andere Bedürfnisse: Geldwechseln, SIM Karte kaufen, Shoppen... und, so ein Samstag morgen ist der ideale Rahmen dafür. Trotz höchster Effizienz dauern diese Eskapaden immer viel länger als geplant und kurz vor 10 können wir losfahren – die ersten km auf einer perfekt von den Chinesen gebauten Asphaltstrasse. Wir haben uns breit erkundigt über den Zustand der Strasse und nur widersprüchlichste Aussagen erhalten: 6 Stunden müssten wir bis Mpanda und die 240 km mindestens rechnen, für den nächsten Tag bis Kigoma ginge nichts unter 8 Stunden...
Wir sind motiviert, diszipliniert und gefasst – wir ertragen sämtliches Schütteln und Rumpeln. Die Fahrt führt uns über weite Teile einfach durch das Nichts... das gar-nichts. Die Dörfer sind weit auseinander, wir durchqueren den Katavi Nationalpark, sehen Hippos und Krokodile einfach en passant, werden von vielen Zse-Zse Fliegen (so Brämen-verwandte, ungemein-zähere Dinger...) im Dino attaktiert, welche wir erfolgreich runtermetzeln – das Dumme ist nur, dass diese uns vorher schon ausgesogen haben... Mit der absolut tollen Landschaft, welche uns trotz zeitweisen Regenschauern begeistert, erreichen wir unser Tagesziel früher als erwartet. Logis nehmen wir im ersten Haus am Platz – dem New Super City Hotel!
Mpanda ist ein Geheimtipp – gut, es liegt wirklich nicht grad am Weg, aber once there, it’s heartbreaking. Der Hauptort der Katavi Region versteht kein Englisch mehr, hier ist Swahili die Amtssprache.
Im Garten mit der angegliederte Bar lernen wir drum mit Handzeichen, dass man hier den GT nicht glasweise verkauft – das geht hier gleich pro Flasche.
Mit der Erfahrung vom Vorabend wissen wir, dass so eine Flasche nicht ewig hält und weisen Chregu an, für alle ohne Widerrede Chicken, Fish, Rice und Cabbage-Salad zu bestellen. Das Essen unter dem freien Himmel mit blinkenden Lämpli ist der absolute Hammer – wir sind begeistert und völlig erstaunt, so Leckeres hätten wir hier am Ende der Welt nie und nimmer erwartet. Gut die Hälfte unserer Odysee im Hinterland haben wir erfolgreich gemeistert...

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