Freitag, 13. Februar 2015

Victoria Falls

Wir verlassen Kasane bei Kazungula. Der Grenzübertritt von Botswana nach Sambia über den Sambezi machen wir mit der Kazungula Ferry. Die grösste Fähre der Region trägt bis zu 70 Tonnen und stellt eine Hauptverkehrsverbindung vorallem für Warentransporte ins Binnenland Sambia dar. Die Fähre ist ziemlich banal, eine grosse Ladefläche und 2 aussen angehängte mobile Motoren bringen pro Fahrt 3 LKW's über den Fluss. Wir brauchen erstmals auf unserer Reise ein Visa, was erstaunlich einfach geht. Die Formalitäten für Dino mit Versicherung und Aus-/Einfuhr dauern länger - wir haben genug Zeit das bewegte, geschäftige Treiben zu beobachten, Geld zu wechseln und die Souvenirjungs abzuschütteln.
Unser Ziel sind die Victoria Falls. Die Victoria Fälle sind ein breiter Wasserfall zwischen den Grenzstädten Livingstone in Sambia und Victoria Fall in Zimbabwe.
Der erste Europäer, der die Victoriafälle mit eigenen Augen sah, war der schottische Missionar und Afrikareisende Dr. David Livingstone. Am 16. November 1855 entdeckte er die Fälle von einer kleinen Insel unweit der der Kante liegt, über die sich der Sambesi in die Tiefe stürzt mit Hilfe von Einheimischen, den Kolol
o, die den Wasserfall Mosi-oa-Tunya (übersetzt: the smoke that thunders) nennen. Der Name verweist auf den Wasser-Sprühnebel, der von den Fällen in bis zu 300 m Höhe aufsteigt und noch in bis zu 30 km Entfernung zu sehen ist. Tief beeindruckt beschrieb er den Wasserfall als „das schönste, das er in Afrika je zu Gesicht bekam“ und nannte ihn Victoria Falls, zu Ehren der damaligen britischen Königin Victoria.
Die Victoriafälle sind mit 1.7 km der breiteste durchgehende Wasserfall der Erde und durch die immensen Wassermassen von durchschnittlich bis zu 500 Mio. Liter pro Minute in der Regenzeit (Februar/März) und gut 10 Mio. Liter pro Minute in der Trockenzeit (November), welche an der höchsten Stelle über 100 m in die Tiefe donnern, werden sie dem Titel "grösster Wasservorhang der Erde" jederzeit gerecht.
Wir bewundern den Fluss wandernd über 3 Stunden, steigen in grösster Hitze hinab bis zum Boiling Pot, dort wo die tosenden Wassermassen mit enormen Strömungen zur Ruhe kommen und dann unter der Victoria Falls Bridge ruhig nach Mozambique fliessen. Die Aussichten auf die Fälle von den verschiedenen Wegen ist phänomenal und das Ganze ist ziemlich
naturbelassen. Trotz der Höhen und des vielen Wassernebels (der einem Sommergewitter in nichts nachsteht) sind die Abschrankungen einfach und vernünftig, was dem Gefühl und dem Überblick nur gut tut. Wir sind alle bis auf die Haut durchnässt und begeistert. Die Fälle sind einfach unbeschreiblich schön und beeindruckend!
Unser Camp schlagen wir unweit oberhalb der Fälle in der Zambezi Waterfront, lassen das Kochen aus und geniessen einen tollen Abend im Restaurant am Ufer des Flusses.

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