
Gerne wären wir noch länger am Lake Bunyoni geblieben aber unser nächstes grosses Ziel sind die Ruwenzori Mountains. Auf dem Weg dorthin machen wir noch 2 Tage im Queen Elisabeth Nationalpark Pause.
Nach Kabale, das Zentrum im Südwesten Ugandas und Distrikthauptstadt, staunen wir über die tolle Strasse, die breit und elegant die Hügellandschaft durchbricht – und wir freuen uns auf einen ruhigen Fahrtag. Schon auf halber Distanz nach Mbarara findet unser Hoffen sein Ende und wir schaukeln durch die Gegend.
Über viele Hügelketten und vorbei an endlos langen Teeplantagen erreichen wir den Queen Elisabeth Nationalpark mit dem Lake Edward und dem Lake George.Ich verzichte auf die frühmorgenlichen Game Drives und geniesse einfach das Zelt und die Ruhe in der Bush Lodge. Am Nachmittag beobachten wir auf einer Bootsfahrt in der natürlichen Wasserstraße zwischen den beiden Seen, dem Kazinga Channel, unzählige Flusspferde mit Büffeln, Krokodilen und Elefanten.

Die 2 ruhigen Tage sind die perfekte Vorbereitung für die Wanderungen in den Ruwenzori Mountains. Unsere Basis ist in Kilembe unweit der Stadt Kasese, welche Bestandteil des Königreichs Rwenzururu ist, welches die ugandische Regierung seit 2009 anerkennt und damit die Kämpfe der Rebellen der Allied Democratic Forces befriedet werden konnten – kompliziertes Afrika... Änyhow, Kilembe war einst bekannt durch die Kupferminen, welche noch zu Kolonialzeiten gegründet wurden.
Und man sieht noch ganz viele Zeugen aus dieser Zeit, lange Reihen von Baracken, die Tankstelle, das Post-Office, ein Sessellift, welcher die Mineure in den Berg hochgefahren hat – nur sie haben bessere Zeiten gesehen.
Seit 1972 sind die Minen stillgelegt. Opfer von Idi Amin’s Wirtschaftskrieg, der alle ausländischen Firmen des Landes verbannte und das Eigentum „ungandisierte“ gekoppelt mit dem Zerfall des Kupferpreises am Weltmarkt der perfekte Exitus für die ehemalige Devisenquelle. Doch wie bereits oft gesehen, Afrika findet immer Lösungen, heute ist in der sehr arm wirkenden Geisterstadt sehr viel Leben und das trotz den Überschwemmungen im 2013/14 als der Nyamwamba River zum reissenden Strom wurde und alles in seiner Nähe unterspülte.
Als ob dieser Platz noch mehr Leid verdient hätte, getreu nach dem Sprichwort: wir stehen am Abgrund, morgen geht’s einen Schritt weiter. Doch der Ort hat Zukunft – die Chinesen sind am investieren und wollen die Minen wieder in Betrieb nehmen.Unser Quartier ist bei Stella im Hostel der Rwuenzori Trekking Services, umgenutzte Baracken mit sehr herzlicher Gastfreundschaft. Und wir packen unseren Rucksack für die nächsten 4 Tage...

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